Wahlkampfhilfe aus Washington
Man könnte sich freuen, kommentierte Björn Höcke (AfD) auf X den Amtsantritt von Donald Trump, denn das »gegen die Wirklichkeit errichtete Kartenhaus des Wokismus steht in den USA vor dem Zusammenbruch«. Doch gleichzeitig warnte er, dass Trump »außerhalb der USA nicht als Befreier, sondern als amerikanischer Interessenvertreter auftreten wird«.
So ganz sicher scheint sich Höcke nicht zu sein, was von Donald Trump zu halten ist. Höcke gehört in der AfD zum völkischen und antiwestlichen Lager, das stets ein Bündnis mit Putin gegen die USA anstrebte. Nun ist er konfrontiert mit einem US-amerikanischen Präsidenten, der selbst das transatlantische Bündnis beerdigen, sich mit Putin verständigen und die Welt in Einflusszonen großer Hegemonialmächte aufteilen will.
Elon Musk habe »mit wenigen Aussagen das getan, was in Deutschland selbst niemand wagte oder vermochte«, schrieb Götz Kubitschek, er habe die AfD »zu einer normalen Partei erklärt«.
Ungewohnt ist es für deutsche Rechtsextreme zudem, von der US-Regierung unterstützt zu werden. Der Milliardär Elon Musk hat zwar kein Regierungsamt, ist aber einer der engsten Mitarbeiter und Gefolgsleute des US-Präsidenten. Er warb bereits im Dezember mit den Worten »Only the AfD can save Germany« auf seiner Social-Media-Plattform X für die Partei.
Kurz darauf vertrat er diese Position in einem Gastbeitrag in der Welt am Sonntag und traf sich dann für ein ausführliches Videogespräch mit der AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel, gefolgt von einem Live-Videoauftritt beim AfD-Wahlkampfauftakt in Halle (Saale).
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