Die Schadenfreude der Trumpisten
Lange dauerte es nicht, bis die Brände in und um Los Angeles zum großen Medienereignis wurden. Zahlreiche US-Sender übertrugen auch live in Sondersendungen bei Youtube, wie sich die Flammen immer weiter ausbreiteten. Reporter und Reporterinnen vor Ort berichteten nicht nur von fliehenden Menschen, ausgebrannten Häusern und vermissten Tieren, sondern erzählten manchmal auch Persönliches. »Hier bin ich aufgewachsen«, sagte ein Journalist von NBC, während im Hintergrund rauchende Trümmer zu sehen waren, »und jetzt steht, so weit man sehen kann, kein einziges Haus mehr.«
Besonders freuten sich Trump-Fans über die Feuerwalzen. Da könne man mal sehen, wohin der Kommunismus und allgemeine Gottlosigkeit Kalifornien gebracht hätten, war allgemeiner Tenor.
In den Kommentarspalten der Youtube-Liveübertragungen gab es allerdings kaum Mitleid. Unmoderiert reagierten bemerkenswert viele Zuschauer mit Häme und Schadenfreude auf die Bilder. Besonders freuten sich Trump-Fans über die Feuerwalzen. Da könne man mal sehen, wohin der Kommunismus und allgemeine Gottlosigkeit Kalifornien gebracht hätten, war allgemeiner Tenor.
Der demokratische Gouverneur Gavin Newsom habe den Bundesstaat nämlich systematisch heruntergewirtschaftet, wie das eben so die Art der Linken sei, hieß es, tja, so was komme eben von so was. Unter Trump wären die Feuer nämlich schon längst gelöscht worden. Beziehungsweise gar nicht ausgebrochen, natürlich.
Unterirdische Tunnel, in denen Verwerfliches getrieben wurde
Noch weiter gingen diejenigen, die nicht nur an Trump, sondern auch an Verschwörungslügen glauben und sicher sind, dass die Brände von Newsom, Präsident Joe Biden und Kamala Harris gelegt wurden, um vor dem Präsidentenwechsel Beweise für unterirdische Tunnel, in denen Verwerfliches getrieben wurde, oder die Verstrickungen der Demokraten in den P.-Diddy-Skandal verschwinden zu lassen.
Andererseits war man mit den Bränden doch auch hochzufrieden und hoffte, dass Los Angeles beziehungsweise Hollywood ganz abbrennen würde, damit das dortige Sodom und Gomorrha endlich beendet werde. Beziehungsweise Trump selber sich nicht um die Austrocknung des schrecklichen Sumpfes kümmern müsse. Bloß um die Tiere, um die sei es schade, fanden viele, aber das sei auch wieder typisch für die Kommunistenökos, dass sie nicht mal auf wehrlose Hunde, Katzen, Pferde Rücksicht nähmen.