Am 8. Januar berichteten mehrere Medien von antisemitischen Schmierereien auf Plakaten an drei Litfaßsäulen in Weimar. Mit schwarzem Permanentmarker hätten Unbekannte im Zeitraum vom 19. Dezember bis zum 5. Januar »Juden sind Täter« auf die Plakate geschrieben. Die betroffenen Plakate bewerben eine Ausstellung der Erfurter Gedenkstätte »Topf und Söhne« über das Tagebuch der jüdischen Erfurter Schülerin Marion Feiner, die sich vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten 1938 hatte retten können. Am gleichen Tag wurde eine Journalistin, die regelmäßig mit dem Jüdischen Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus (JFDA) zusammenarbeitet, in Berlin-Kreuzberg angegriffen. Das Opfer wurde Berichten zufolge in der Reichenberger Straße von einer Frau zunächst antisemitisch beschimpft und dann zweimal mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Der FAZ teilte der Geschäftsführer des JFDA, Levi Salomon, mit, dass die mutmaßliche Täterin seiner Organisation aufgrund ihres »hochaggressiven Verhaltens bei israelfeindlichen Demonstrationen« bekannt sei. Am Abend habe ein 33jähriger eine 50jährige vor einem Geschäft in der Voigtstraße in Berlin-Friedrichshain rassistisch beleidigt und ihr mehrfach ins Gesicht geschlagen, berichtete der Tagesspiegel. Am frühen Morgen des 9. Januars beleidigte ein 22jähriger laut Tagesspiegel einen 24jährigen und einen 55jährigen in einem Berliner Linienbus schwulenfeindlich und bedrohte sie mit einem Klappmesser. Die beiden Betroffenen hatten den 22jährigen demnach gegen vier Uhr in einem Bus der Linie N7 gebeten, seine Musik leiser zu stellen. Als die beiden an der Haltestelle Siemensdamm ausstiegen, sei es daraufhin zur Beleidigung und der Bedrohung gekommen. Am 11. Januar zeigten Fans von Eintracht Frankfurt beim Bundesligaspiel ihres Vereins gegen den FC St. Pauli in Hamburg ein LGBT-feindliches Banner, auf dem zu lesen war: »CBD statt CSD«. pb