Syrische Devisen
Als am 8. Dezember das Gefängnis Sednaya in der Nähe von Damaskus befreit wurde und Bilder von dieser Folter- und Mordstätte des Assad-Regimes um die Welt gingen, waren in deutschen Medien bald auch die Verbindungen des syrische Repressionsapparats nach Deutschland ein Thema. Der Spiegel titelte: »So haben Altnazis und die Stasi das syrische Terrorregime der Assads unterstützt«.
Bei den Nazis handelte es sich um ehemalige Militärs und Angehörige von SS und Reichssicherheitshauptamt, die in den fünfziger Jahren nach Syrien kamen und dort beim Aufbau von Militär und Sicherheitsdiensten mitwirkten. Der prominenteste von ihnen war Alois Brunner, ein enger Mitarbeiter Adolf Eichmanns und maßgeblich verantwortlich für die Organisation der Deportation österreichischer, griechischer, französischer und slowakischer Juden in die deutschen Vernichtungslager.
Brunner starb Anfang der nuller Jahre in Syrien. Über sein Leben und Wirken dort ist mittlerweile relativ viel bekannt. Anders steht es um die Verbindungen des Assad-Regimes zur DDR. Dabei war die Zusammenarbeit zwischen Staatssicherheit und Mukhabarat, dem Konglomerat der Geheimdienste im ba’athistischen Syrien, nur ein Aspekt der engen, aber durchaus von Widersprüchen geprägten Beziehungen zwischen den beiden Staaten.
Der Kampf gegen Israel sollte ein besonderer Schwerpunkt der Kooperation zwischen Syrien und der DDR bleiben.
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