02.01.2025
Chronik rassistischer und antisemitischer Vorfälle

Deutsches Haus #01/2025

Am Mittwoch vorvergangener Woche beleidigte ein 45jähriger Mann in einer Straßenbahn in Dresden eine Frau auf rassistische Weise. Kurz darauf überschüttete er die Frau, die ein Kopftuch trug, mit einem Bier. Außerdem soll er versucht haben, die 45jährige zu schlagen. Am Freitag vorvergangener Woche beleidigte ein 33jähriger Fahrgast in einem Bus in Berlin-Zehlendorf ein zwölfjähriges Mädchen auf rassistische Weise. Das Mädchen befand sich dem Bericht der Polizei zufolge in einer Gruppe mit Gleichaltrigen im Bus. Sie lachten über eine Glasflasche, die während der Fahrt über den Boden hin- und herrollte. Der stark alkoholisierte 33jährige wurde darauf aufmerksam und soll dann das Mädchen mehrmals rassistisch beleidigt haben. Die Schülerin wandte sich an den Busfahrer, der die Fahrt unterbrach und die Polizei rief. Die Polizei kam und nahm den Mann fest. Eine Atemalkoholmessung ergab einen Wert von rund 3,3 Promille. Am selben Tag wurde ein 17jähriger Afghane in Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern von einer Gruppe rassistisch beschimpft und leicht verletzt. Der Polizei zufolge wurde der 17jährige auf einer Veranstaltung zunächst »ausländerfeindlich beleidigt«. Nachdem er die Veranstaltung verlassen hatte, wurde er von einer Gruppe verfolgt, weiter beschimpft und dann auch körperlich angegriffen. Die Polizei erschien schließlich, weil eine Schlägerei mit rund 20 Personen gemeldet worden war. Bei der anschließenden Fahndung wurden elf Tatverdächtige im Alter zwischen 17 und 19 Jahren festgenommen. Gegen sie wird wegen des Verdachts der Volksverhetzung, des Landfriedensbruchs und der gefährlichen Körperverletzung ermittelt. Ebenfalls am Freitag vorvergangener Woche griffen im sächsischen Görlitz sechs bis acht vermummte mutmaßliche Rechtsextreme Anhänger der Linkspartei an. Zwei Frauen im Alter von 20 und 21 Jahren und ein 27jähriger Mann wurden dabei verletzt und mussten im Krankenhaus behandelt werden. Am Montag vergangener Woche wurde eine Frau und ihr Begleiter in Berlin-Kreuzberg transfeindlich beleidigt und angegriffen. Die 29jährige Frau und ihr Begleiter saßen gegen Mitternacht auf einer Bank im U-Bahnhof Kottbusser Tor, als ein un­bekannter Mann die beiden ansprach und dann transfeindlich beleidigte. Ein anderer Mann schlug dann der Frau und ihrer Begleitung ins Gesicht. Die beiden Verletzten gingen anschließend zur Polizei und erstatteten Anzeige.  js