Notizen eines Sprachspielverderbers
Wörter, für die noch eine Verwendung zu finden wäre: Gegenverblödung. Fehlleistungsgesellschaft. Zweitmaschine. Delegitimiertenversammlung. Exkremismus. Meilensteinigung. Symptomatenmark.
Wenn ich nicht auf dem Sofa liegenbleiben kann, ist es nicht meine Revolution.
Vielleicht ist die menschliche Fähigkeit zu sprechen nur ein Nebenprodukt der menschlichen Fähigkeit, nicht zuzuhören.
Nichts ist bitterer als die unerwiderte Liebe zu sich selbst.
Fürchte nicht die Zukunft – leide unter der Gegenwart!
Wenn ich nicht auf dem Sofa liegenbleiben kann, ist es nicht meine Revolution.
Wer davor warnt, das Kind mit dem Bade auszuschütten, macht sich mitschuldig an der Vollkaskomentalität, die unsere Gesellschaft zugrunde richtet. Das Kind muss lernen, sich besser festzuhalten oder rechtzeitig aus der Wanne zu steigen, wenn es in der heutigen Welt Erfolg haben soll.
Gott erschuf die Stechmücken, um uns zu ermahnen, die Natur nicht zu idealisieren.
Heimat ist, wo man jedem, der meckert, entgegnen kann: »Dann hau doch ab, wenn es dir hier nicht gefällt.«
Was wäre, wenn alle gegen den Strom schwämmen?
Wer glaubt, Geschichte werde von Siegern geschrieben, kennt vermutlich nicht viele Historiker.
Nicht an den großen und letzten Fragen offenbaren sich die Grenzen des menschlichen Verstands, sondern wenn der Kühlschrank beim dritten Reinschauen immer noch nichts Essenswertes enthält.
»Die kleine Diskursmaschine Tuff-tuff«
Titel für ein postmodernes Kinderbuch: »Die kleine Diskursmaschine Tuff-tuff«.
Viele Leute zeigen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, besser wäre menschenbezogene Gruppenfeindlichkeit.
Die einen machen die Arbeit, die anderen tragen die Leistung. So steuert jeder das Seine zum großen Ganzen bei.
Der Kopf ist rund, damit er nicht unter dem Luftdruck implodiert.
Denn alles, was entsteht, / Ist wert, dass es zugrunde geht. / Drum besser wärs, dass nichts entstünde, / Damit es nicht zugrunde günde.