Jungle+ Artikel 28.11.2024
Die Rolle der Frauen im antizionistischen Aktivismus

Postergirls der Gegenaufklärung

Nach dem Hamas-Massaker am 7. Oktober tun sich im Westen vermehrt auch Frauen im antizionistischen Aktivismus hervor. Über ihre Motivation, ihr Vorgehen und ihren Tatendrang.

Als Linda Sarsour, die sich gerne mit gereckter Faust ablichten lässt und die Sharia samt ihrer drakonischen Strafen als »missverstanden« bezeichnet, 2017 den Women’s March on Washington mitorganisierte, eine Demonstration gegen die erste Präsidentschaft von Donald Trump, setzte sich mit ihr das Bild einer neuen ­rebellischen Frau durch, die als tief­religiöse Muslima mit streng gebundenem Kopftuch zu resistance aufruft – und dabei nicht nur dem ­Islamismus das Wort redet, sondern den größten Feind in Israel, im Zionismus ausmacht. Antizionistinnen wie die aus dem Westjordanland stammende Ahed Tamimi oder das PFLP-Mitglied und Flugzeugentführerin Leila Khaled wurden zu Madonnen der Rebellion ikonisiert und erlangten seither ­zunehmend eine Vorbildfunktion für junge, sich links verortende Frauen.

Markenzeichen Faust und Sonnebrille. Linda Sarsour bei einer Kundgebung in New York City im Juli 2024

Markenzeichen Faust und Sonnebrille. Linda Sarsour bei einer Kundgebung in New York City im Juli 2024

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