Ein jihadistischer Angriff in Malis Hauptstadt Bamako zeigt die Schwäche des ­Militärregimes

Angriff vor Sonnenaufgang

Der jihadistische Angriff in der Hauptstadt Bamako zeigt die Schwäche der Militärregierung Malis.

Paris. Jihadistische Terroristen haben am Dienstag voriger Woche in Malis Hauptstadt Bamako eine Blutspur hinterlassen. Mehr als 70 Personen wurden an verschiedenen Tatorten getötet, die ­Jihadisten belagerten stundenlang den internationalen Flughafen der über vier Millionen Einwohner zählenden Metropole.

Wenigstens kleine Veränderungen hat diese erfolgreiche Terrorgroßattacke nach sich gezogen: Damit Ordnungskräfte künftig besser durch den Verkehr kommen, forderte das Transportministerium Malis, achtlos illegal geparkte Fahrzeuge »entlang der Straßen innerhalb von 48 Stunden zu entfernen«, ansonsten drohten Strafen. Außerdem wurden sieben Viehmärkte in Bamako geschlossen, die den in die Hauptstadt strömenden Attentätern als Tarnung gedient haben sollen. Ansonsten schafft es die Militärregierung kaum, den Eindruck zu erwecken, sie könne die Situation bewältigen. Es kam zwar zu zahlreichen Verhaftungen auch in anderen Städten, die jedoch offenbar häufig auf Denun­ziationen beruhen, bei denen die ethnische Zugehörigkeit etwa zur Bevölkerungsgruppe der Peul eine Rolle spielt.

Spektakuläre Bilder zeigen einen Jihadisten, der in aller Seelenruhe ein Triebwerk des vom »Übergangs­präsidenten« Assimi Goïta genutzten Flugzeugs in Brand setzt.

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