Chronik rassistischer und antisemitischer Vorfälle

Deutsches Haus #37/2024

Am 2. September habe ein Mann auf dem Heidelberger Neckarmünzplatz eine Frau wegen ihres T-Shirts attackiert, berichtete die »Tagesschau« auf ihrer Website. Das T-Shirt habe an die Geiseln der Hamas erinnert und deren Freilassung gefordert. Außerdem sei darauf ein Davidstern zu sehen gewesen. Am 5. September schoss ein 18jähriger Österreicher bosnischer Herkunft mehrfach auf das israelische Generalkonsulat und das NS-Dokumentationszentrum in München. Zuvor hatte er Angaben der Polizei zufolge erfolglos versucht, in das Generalkonsulat einzudringen. Das war zu diesem Zeitpunkt wegen einer Gedenkfeier zum 52. Jahrestag des palästinensischen Terrorangriffs auf die israelische Olympiamannschaft 1972 geschlossen. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sprach von einem geplanten Anschlag. Laut den Ermittlungsbehörden bestanden bei dem 18jährigen Verbindungen zur islamistischen Szene in Österreich. Der Verdächtige wurde bei einem Schusswechsel mit der Polizei getroffen und starb infolge seiner Verletzungen. Am selben Tag habe ein 58jähriger in Berlin-Neukölln den Hitlergruß gezeigt, so die Polizei. Eine Zeugin habe berichtet, dass er gegen 20.30 Uhr in der Erkstraße einer Frau in Burka etwas hinterhergerufen und dabei den Hitlergruß gezeigt habe. Der Mann bestritt das laut Polizei. Am 6. September seien die Regionalliga-Fußballer von Türkgücü München beim Spiel gegen den 1. FC Schweinfurt 05 im Schweinfurter Hans-Sachs-Stadion von einem Zuschauer rassistisch beleidigt worden, berichtete die TZ. Statt einzuschreiten, hätten andere Zuschauer darüber gelacht. Am 8. September beleidigten nach Angaben der Polizei drei Männer auf E-Scootern in Berlin-Kreuzberg Passanten homofeindlich und wurden dann gewalttätig. Das Trio fuhr demnach gegen zwei Uhr morgens auf der Skalitzer Straße an einer Personengruppe vorbei und beleidigte diese homo­feindlich. Dann hielten die drei Fahrer, einer von ihnen habe dann einen 26jährigen auf den Hinterkopf geschlagen. Als ein 25jähriger dazwischengegangen sei, hätten die anderen beiden E-Scooter-Fahrer auf ihn eingeschlagen und eingetreten.  pb