Ursprünge und Elemente Kritischer Theorie

Teilnehmer der Marxistischen Arbeitswoche in Geraberg 1923. Sitzend (v. l.): Karl August Wittfogel, Rose Wittfogel, unbekannt, Christiane Sorge, Karl Korsch, Hedda Korsch, Käthe Weil, Margarete Lissauer, Béla Fogarasi, Gertrud Alexander. Stehend (v. l.): Hede Massing, Friedrich Pollock, Eduard Ludwig Alexander, Konstantin Zetkin, Georg Lukács, Julian Gumperz, Richard Sorge, Karl Alexander (Kind), Felix Weil, unbekannt
Im Oktober 1949 kehrte Theodor W. Adorno aus dem US-amerikanischen Exil in seine Geburtsstadt zurück, um wieder an einer deutschen Universität zu lehren. Frankfurt am Main lag in Trümmern, die Nazis hatten nur die Kleider gewechselt, aber die Studierenden kamen in Scharen. Bald war der Philosoph wöchentlich im Radio zu hören und wurde zum Stichwortgeber und »Erzieher« der jungen Bundesrepublik. Als Adorno 1969 starb, waren das Institut für Sozialforschung und sein Direktor bundesweit bekannt. Die Frankfurter Schule befand sich auf dem Zenit ihrer öffentlichen Wirkung.
Dieser Denkraum und seine Metamorphosen in den vierzig Jahren der alten Bundesrepublik sind das Thema von Jörg Späters Buch »Adornos Erben«, die zwölf Mitarbeiter Adornos sind seine Protagonisten. Nach seinem Tod im August 1969 zerstreuten sie sich von Frankfurt nach Gießen, Lüneburg oder Starnberg. Später folgt ihren Wegen und schildert, wie sie in Wissenschaft, Politik und den neuen sozialen Bewegungen Adornos Erbe annahmen und veränderten.
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