Mit dem Ukraine Solidarity Bus ins ehemals russisch besetzte Cherson

So nah, weit weg

Viele Menschen im Südosten der Ukraine sind schlecht versorgt mit Nahrung und medizinischen Gütern. Private Organisationen wie Ukraine Solidarity Bus und Radical Aid Force liefern ehrenamtlich Hilfsgüter.
Reportage Von

Der vier Fahrzeuge umfassende Konvoi bricht von Berlin auf. Acht Leute aus verschiedenen Berliner Solidaritätsnetzwerken wie der Radical Aid Force, dem Ukraine Solidarity Bus, der seit Beginn von Russlands Angriffskrieg flüchtende Ukrainer:innen unterstützt und medizinischen Bedarf sowie andere Hilfsgüter liefert, und dem Umfeld des ://about­blank fahren mit. Diesmal transportieren wir drei große Generatoren, Medikamente und medizinisches Gerät für jeweils ein Krankenhaus in Mykolajiw und in Cherson, Hilfsgüter wie warme Kleidung, Essen und Hygieneartikel, Schlafsäcke und Generatoren für die lokale Territorialeinheit, ein kleineres Auto und einen SUV, gefüllt mit Equipment, Powerstations zur mobilen Stromversorgung und Telekommunikationsgeräten für eine Einheit der ­ukrainischen Streitkräfte.

Am ersten Tag fahren wir bis Lwiw kurz hinter der polnischen Grenze. Von dort aus führt die Route weiter über Uman im Landesinnern und Odessa nach Mykolajiw im Süden am Schwarzen Meer, ganz nah an Cherson, der Hafenstadt an der Flussmündung des Dnjepr. Am 11. November 2022 befreiten ukrainische Streitkräfte Cherson von der russischen Besatzung. Der russische Artilleriebeschuss von der östlichen Uferseite des Dnjepr auf die Stadt hält seitdem an. Etwas weiter von der Front entfernt liegende Städte wie Mykolajiw oder Dnipro werden hingegen nicht mehr Tag und Nacht von der russischen Armee beschossen.

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