Chronik rassistischer und antisemitischer Vorfälle

Deutsches Haus #01/2023

Am Abend des 21. Dezember wurde ein 34jähriger Mann in Berlin-Neukölln antisemitisch beleidigt und bedroht. Als er ­gegen 21.40 Uhr eine Bar an der Emser Straße verlassen und Richtung S- und U-Bahnhof Neukölln gegangen war, hat ihn ein Unbekannter beleidigt und bedroht. Der 34jährige trug zu dem Zeitpunkt eine Kippa Das berichtete RBB 24. Am 31. Dezember hat ein unbekannter Mann mehrere Personen am Berliner Denkmal für die ermordeten Juden Europas attackiert und beleidigt. Dem Polizeibericht zufolge hat der Fußgänger gegen 12.30 Uhr zuerst ein fünfjähriges Kind angespuckt. Nachdem er sich kurz vom Denkmal entfernt hatte, kam er kurze Zeit später zurück und schlug einem 80jährigen Touristen mit der flachen Hand auf den Hinterkopf und beleidigte eine 19jährige antisemitisch. Der Mann floh anschließend in Richtung Tiergarten. Zum Jahreswechsel kam es Queer.de zufolge zu drei homo­feindlichen Vorfällen. Am 31. Dezember hatte ein Mann einen ­anderen an einem Imbiss in Berlin-Prenzlauer Berg homofeindlich beleidigt. In der Silvesternacht wurden ein 35jähriger und sein 30jähriger Begleiter gegen 1.40 Uhr am Berliner Nollendorfplatz aus einer fünfköpfigen Gruppe heraus homofeindlich beleidigt. Anschließend gingen zwei aus der Gruppe auf den jüngeren Mann los, traten ihn und schlugen ihn mit Fäusten ins Gesicht. Am Neujahrsmorgen wurde ein Mann in Berlin-Hellersdorf von einem Unbekannten beleidigt und geschlagen. Der 48jährige hielt sich in ­einer Bar auf, als der Tatverdächtige ihn zuerst homofeindlich beleidigte und dann ins Gesicht schlug. Am selben Morgenn wurden zwei Frauen in Berlin-Spandau aus transfeindlichen Motiven angegriffen. Wie Queer.de berichtete, waren die beiden Frauen im Alter von 53 und 60 waren um 7.30 Uhr auf dem Heimweg, als drei Männer sie an der Bushaltestelle Rathaus Spandau ansprachen und dann attackierten. Einer der Männer schlug eine der Frauen ins Gesicht, trat und schlug sie danach weiter. Ein anderer schlug den Kopf der anderen Frau gegen eine Bank. Anschließend flüchteten die Männer. Der Staatsschutz ermittelt. Am Sonntagnachmittag, den 1. Januar, wurde einem Bericht der Berliner Zeitung zufolge eine 68jäh­rige Frau von einer anderen Frau in Berlin-Marienfelde von der gegenüberliegenden Straßenseite rassistisch beleidigt. Anschließend wechselte die Tatverdächtige die Straßenseite holte die 68jährige ein, stieß sie zu Boden und schlug mit der Faust, in der die Angreiferin ein Schlüsselbund hielt, auf das Opfer ein.