Chronik rassistischer und antisemitischer Vorfälle

Deutsches Haus #38/2022

Am Mittag des 16. September beleidigte ein 58jähriger Fahrgast im Berliner Stadtteil Hakenfelde einen 37jährigen Taxifahrer auf rassistische Weise und schlug ihm zudem gegen den Kopf. Der Taxifahrer alarmierte die Polizei und konnte den Fahrgast im Auto festhalten, bis die Einsatzkräfte vor Ort waren. Der Polizeimeldung zufolge ­erlitt er nur leichte Verletzungen. Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt wegen des Verdachts der fremdenfeindlichen Beleidigung und Körperverletzung. Am selben Tag beleidigte ein 42jähriger in Dresden einen 30jährigen auf rassistische Weise und attackierte ihn zudem physisch. Einer Meldung der DPA zufolge hatte der 42jährige den 30jährigen zuvor aufgefordert, Deutsch zu sprechen. Die Polizei ermittelt gegen den 42jährigen wegen Körperverletzung und Beleidigung. In der Nacht zum 15. September beleidigte eine 32jährige im Bremer Stadtteil Burglesum einen 21jährigen Polizisten während eines Einsatzes auf rassistische Weise. Die Polizei war nach eigenen Angaben zu einem Streit zwischen der 32jährigen und einer 38jäh­rigen gerufen worden. Nach dem Eintreffen begann die 32jährige unvermittelt, den 21jährigen Polizisten mehrfach rassistisch zu ­beschimpfen. Gegen sie wird der Polizeimeldung zufolge nun Strafanzeige wegen verhetzender Beleidigung gestellt. Im Berliner Stadtteil Wedding beleidigten eine 33jährige und eine 42jährige am Nachmittag des 14. September zwei Kinder auf rassistische Weise. Nachdem die Kinder sich verbal wehrten und sich anschließend vom Ort entfernten, begannen die alkoholisierten Frauen, Passanten zu beschimpfen. Ein Fahrradfahrer schlug die 33jährige daraufhin. Der Polizeimeldung zufolge beschimpften die beiden Frauen auch nach dem Eintreffen von Rettungskräften und der Polizei weiterhin Passanten, die 33jährige soll zudem den Hitlergruß gezeigt haben. Am Vormittag des 13. September rempelte ein Unbekannter im Berliner Stadtteil Mariendorf einen 43jährigen an und beleidigte ihn zudem auf antisemitische Weise. Der Polizeimeldung zufolge ­telefonierte der 43jährige auf Hebräisch, als er mit seinem Sohn vor einem U-Bahnhof wartete. Der Polizeiliche Staatsschutz ­ermittelt. aw