Chronik rassistischer und antisemitischer Vorfälle

Deutsches Haus #23/2022

Am Nachmittag des 2. Juni beleidigte ein 46jähriger im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg einen 33jährigen auf homophobe Weise. Der Polizeimeldung zufolge soll der 46jährige zudem gedroht haben, den 33jährigen zu töten. Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt wegen des Verdachts der Bedrohung und Beleidigung. Im Gelsenkirchener Stadtteil Ückendorf attackierte ein Unbekannter am Morgen des 1. Juni einen 16jährigen mit einem Messer und beleidigte ihn zudem auf rassistische Weise. Nach Angaben der Polizei ging der 16jährige mit seinem Hund auf einem Waldweg spazieren, als der Unbekannte unvermittelt begann, ihn rassistisch zu beschimpfen. Der Täter zog dann ein Messer, griff den Jugendlichen damit an und verletzte ihn. Als der Täter den 16jährigen packte, wehrte dieser sich und schlug den Mann. Daraufhin ließ der Angreifer von seinem Opfer ab und entkam unerkannt. Der 16jährige ließ seine Verletzungen in ­einem Krankenhaus behandeln. Am Morgen des 29. Mai attackierten Unbekannte in Bremen eine 18jährige physisch und beleidigten sie zudem auf rassistische Weise. Der Polizeimeldung zufolge war die 18jährige nach eigenen Angaben auf dem Heimweg von einer Bar, als eine Gruppe von zwei bis drei Männern sie unvermittelt angriff. Die Täter schlugen und traten auf ihr Opfer ein. Als die 18jährige zu Boden ging, sollen die Täter gegen ihren Kopf und Oberkörper getreten und sie rassistisch beschimpft haben. Anschließend flüchteten die Täter unerkannt. Die Angegriffene erlitt Kopfverletzungen, die in einem Krankenhaus behandelt wurden. Im Berliner Stadtteil ­Falkenhagener Feld attackierte ein Unbekannter in der Nacht zum 24. Mai eine 22jährige geschlechtlich nichtbinäre Person physisch und beleidigte sie. Nach Angaben der Polizei soll der Täter sein Opfer zunächst verfolgt und beschimpft haben. Dann schubste er das Opfer, trat ihm in den Rücken und bewarf es mit Kieselsteinen. Angehörige der 22jährigen Person, die auf das Geschehen aufmerksam geworden waren, kamen zur Hilfe, woraufhin der Täter davongelaufen sein soll. Das Opfer erlitt Schürfwunden und ließ diese ärztlich behandeln. Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt. jor