Chronik rassistischer und antisemitischer Vorfälle

Deutsches Haus #47/2021

Im Berliner Stadtteil Moabit beleidigte in der Nacht zum 22. November ein Unbekannter einen 33jährigen in einem S-Bahn-Wagon auf fremdenfeindliche Weise. Der Polizeimeldung zufolge machte der 33jährige einen anderen Fahrgast auf die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung aufmerksam und bat ihn zusätzlich, das Rauchen im Wageninneren zu unterlassen, woraufhin dieser ihn rassistisch beschimpfte. Als der Unbekannte am Bahnhof Beusselstraße ausstieg, warf er außerdem noch eine Schnapsflasche in die Richtung des 33jährigen, die diesen am Kopf traf und verletzte. Der Täter konnte unerkannt entkommen. Der polizeiliche Staatsschutz ­ermittelt gegen unbekannt. In der Nacht zum 21. November beleidigte ein 22jähriger in Potsdam einen 52jährigen Mitarbeiter einer ­Sicherheitsfirma auf rassistische Weise. Einem Bericht der Berliner Zeitung zufolge hatte der 52jährige dem Täter zuvor den Zutritt zu einem Kulturzentrum verweigert, weil dieser keinen Nachweis entsprechend der dort geltenden 2G-Regel erbrachte. Anschließend ­beschimpfte der 22jährige den Sicherheitsdienstmitarbeiter. Die Polizei erteilte dem 22jährigen einen Platzverweis und ermittelt gegen ihn wegen Volksverhetzung. In Felsberg (Hessen) beleidigte am Abend des 20. November ein 43jähriger in einem Zugwagon einen 15jährigen auf rassistische Weise. Der Polizeimeldung zufolge gehörte der 43jährige zu einer Gruppe Fußballfans, die in dem Zug laut Fangesänge skandiert hatten. Der 15jährige bat sie darum, etwas leiser zu sein, woraufhin der 43jährige ihn rassistisch beschimpfte. Ein 26jähriger weiterer Fahrgast mischte sich ein, um den 15jährigen zu unterstützen, und rief die Polizei. Daraufhin drohte ein ­Unbekannter dem 26jährigen damit, ihm ins Gesicht zu treten. Die Bundespolizei ermittelt. In der Nacht zum 20. November beleidigte ein 54jähriger im Wiesbadener Stadtteil Erbenheim eine Frau auf rassistische Weise. Der Polizeimeldung zufolge trat der Täter zuvor ­gegen mehrere Teile einer Baustellenabsicherung und warf diese teilweise um. Als ihn daraufhin eine Anwohnerhin ansprach, ­beschimpfte er diese. Die Polizei nahm den 54jährigen vorüber­gehend in Gewahrsam. jr