Die Riester-Rente soll abgeschafft werden, fordert eine Verbraucherinitiative

Riestern lohnt sich nicht

Die Bilanz nach zwei Jahrzehnten Riester-Rente ist für Verbraucherinnen und Verbraucher ernüchternd. Die Initiatorinnen und Initiatoren einer neuen Kampagne fordern die Möglichkeit, Riester-Rentenverträge in ein neues System privater Altersvorsorge zu überführen.

Miniauszahlungen, unfair kalkuliert und nur für die Finanzindustrie ein Gewinn: Rund 20 Jahre nach ihrer Einführung ist die sogenannte Riester-Rente gescheitert. Sie reicht entgegen den damaligen Versprechungen der rot-grünen Bundesregierung unter Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) nicht, um die entstandenen Lücken in der gesetzlichen Altersvorsorge zu ­füllen. Möglicherweise schon ab dem nächstem Jahr unterschreiten die Auszahlungsansprüche Riester-Rentnerinnen und -Rentner rechnerisch ihre Einzahlungen.

Die Versicherungsbranche dringt auf eine Lösung zu ihren Gunsten, bei der Einzahlende noch schlechter abschneiden würden.

Im Mai 2001 hatte die damalige Regierungskoalition aus SPD und Grünen die Einführung der Riester-Rente, benannt nach dem damaligen sozialdemokratischen Arbeitsminister Walter Riester, als Kernstück einer großen Reform der Altersvorsorge beschlossen. Mit der Reform kürzte Rot-Grün die gesetzlichen Ansprüche künftiger Ruheständlerinnen und Ruheständler erheblich. Zum Beispiel werden seitdem ­Ausbildungszeiten nur noch sehr eingeschränkt für die Rente anerkannt. Im Gegenzug wurde der Aufbau der privaten Altersvorsorge mit staatlichen Zulagen und Steuervorteilen für die Kundinnen und Kunden gefördert.

Noch kein Abonnement?

Um diesen Inhalt zu lesen, wird ein Online-Abo benötigt::