Vakuum Mahler feiert Wiedervereinigung

Horst Mahler schreibt jetzt nicht nur regelmäßig in der Jungen Freiheit (JF) und den rechtsradikalen Staatsbriefen über rechtshegelianische Staatsvergötterung und nationales Erwachen, er tritt auch als Werbeträger für die Publikationen auf: Die Homepage der JF wirbt mit dem peinlichen Ex-Stadtguerillero, Ex-Leninisten, Ex-Marx-für-Manager-Schulungsleiter, Schröder-Verehrer und heutigen neurechten gläubigen Staatsvergötterer. In der Ausgabe 41/98 veröffentlichte die JF einen Beitrag Mahlers, den "die SZ zu diesem Zeitpunkt aus inhaltlichen Gründen nicht veröffentlichen wollte", lobt sich das rechtspubertierende Schülerblatt auf seiner Homepage für den Wagemut, geniale Tabubruch-Sätze wie "Schröder will Deutschland" zuerst veröffentlicht zu haben. Auf der Frankfurter Buchmesse trat Mahler gemeinsam mit JF-Chefredakteur Dieter Stein auf, um über den Verrat der 68er an der Nation herzuziehen, die RAF für angebliche Volksvergessenheit und Staatsferne zu kritisieren und um erneut das Loblied auf die nationale Erneuerung anzustimmen.