Hungern in Indonesien

In Indonesien unter dem German Boy Habibie macht sich Hunger breit. Der Lebensstandard von mindestens der Hälfte der Bevölkerung wird bis Ende des Jahres soweit sinken, daß er unter der Armutsgrenze liegt. "Es wird zweifellos schlimmer", sagte Stephen Woodhouse, Indonesiens Repräsentant beim Kinderhilfswerk Unicef, vergangene Woche. "Es ist keine Frage des Mangels an Lebensmitteln, sondern an Kaufkraft." Es mehren sich Berichte über Angriffe auf Reismühlen, Plünderungen von Krabben-Teichen sowie über Besetzungen von Golfplätzen zwecks Anbau von Getreide. Nahe der Stadt Bogor haben einige Hundert Bauern eine Farm besetzt, die Ex-Diktator Suharto gehört.

Im übrigen gibt es eine Flut von Enthüllungen über Verwicklungen des Militärs in die Entführung und Folterung von Oppositionellen (zwölf sind immer noch "verschwunden"), in die Erschießung von vier Studenten an der Trisakti-Universität in Jakarta am 12. Mai, in gezielte Massenvergewaltigungen chinesischer Frauen und Provokationen bei Plünderungen von Supermärkten am 14. Mai, bei denen Hunderte ums Leben kamen.